2010
Fr. 27.8.
Ein Tag, der sich eigentlich kaum von den
vergangenen Tagen unterscheidet. Der Sommer existiert nur auf dem
Papier und es regnet .. wieder einmal.
Also, ein fast normaler
Tag... aber auch nur fast, denn die Wartezeit ist vorüber -
die Planung vom Januar nimmt nun Gestalt an, wir fahren
tatsächlich in den lang erwarteten Sommerurlaub. Wohnwagen und
Auto sind gepackt, die letzten Instruktionen an unseren Junior (der zu
Hause bleibt, weil in Kürze die Schule wieder beginnt) gegeben
und dann geht es los. Wir haben mal ganz anders als sonst geplant und
starten nicht in den frühen Morgenstunden, sondern wollen
schon am Freitag ein paar Kilometer schaffen. Auf unserem Plan steht
Bad Dürkheim in der Pfalz. Die üblichen Staus am
Kölner Ring zwingen uns dazu, auf die linksrheinischen
Autobahnen auszuweichen und so die Engpässe zu
umgehen. Spätestens im Hunsrück hat unser
Wohnwagen auch den letzten Überwinterungsstaub verloren, der
Himmel hat seine Schleusen so weit geöffnet, dass wir denken,
wir wären mit einem Boot besser voran
gekommen.Schließlich erreichen wir den Campingplatz in Bad
Dürkheim (Website). Die Wiesen dort
verdienen den Namen eigentlich
nicht, das Gelände zeigt, dass es, wie an vielen Orten in den
letzten Tagen und Wochen, viel zu viel Wasser in Form von Niederschlag
gegeben hat. Wir finden einen halbwegs
´schlammfreien´Stellplatz und verbringen die Nacht
an der Weinstraße.
Sa. 28.8.
Pünktlich um 8.00 Uhr läutet
der Wecker den 2.Tag ein
- das heutige Ziel, Übersee. Nein, ganz so weit wollen wir
nicht, aber bis zum Chiemsee und dem Ort mit dem klangvollen Namen
wollen wir schon kommen. Ein schnelles Frühstück, die
Sachen
reisefertig verstaut, um
9.30 sind wir wieder ´on the road'. Immerhin hat es in der
Nacht nicht geregnet, so dass wir trocken einpacken und losfahren
können. Durch die Pfalz kommen wir auch ganz gut, das Navi
führt uns um Mannheim und Ludwigshafen herum ... gut so, denn
dort sind die ersten 'dicken´ Staus. So kommen wir recht gut
auf die A8 (Karlsruhe - München) Eigentlich dachten wir, wir
fahren in der 'Nachsaison' , der Verkehr deutet eindeutig nicht darauf
hin.
So richtig haarig wird´s dann an der
schwäbischen Alb ... die Steigung, gut 5km lang, im
Stop-and-Go hinauf. Was die Kupplung dazu gesagt hat, kann man sich
ausmalen. Auf der Alb angekommen, haben wir erst einmal eine
längere Pause eingelegt, um das Auto zu schonen. Auf der
gesamten Strecke (übrigens unsere längste Etappe) war
zwar reichlich Rückreiseverkehr auszumachen (Ferienende in
NRW) aber 'unsere' Richtung konnte man wirklich nicht als leer
bezeichnen. Wo wollen die alle hin ? Nachdem wir uns durch den
Münchener Süden gequält haben,
läuft es auf der Strecke bis zum Chiemsee noch
einigermaßen gut. Gegen Nachmittag erreichen wir
Übersee (hier die Internetseite des Platzes)-
und auch da sieht es danach aus, dass die letzten
Tage reichlich Wasser von oben abbekommen haben.
So. 29.8.

Und täglich grüßt das Murmeltier ... um
8.00
läutet wieder der Wecker. Aber heute geht´s
(geplant) vom
Chiemsee durch Österreich bis nach Ljubljana in
Slowenien. Da
unser Tank doch schon ziemlich leer ist, schieben wir noch eine kurze
Tankpause auf deutschem Boden ein - eigentlich ganz praktisch, denn so
können wir uns gleich mit einer slowenischen Autobahnvignette
(schlappe 30€ für einen Monat - genau so teuer wie 2
x 7
Tage) versorgen. In Hallein hinter der österreichischen Grenze
tanken wir dann für ca. 1,16€/Liter Super voll.
Erstmalig ist
die Alpenrepublik für uns ´nur` Transitland, denn
sonst
haben wir hier immer Übernachtungen eingeschoben. Das
rächt
sich sofort .... mit 'Blockabfertigung' am Tauerntunnel ... eine
Maßnahme, die wir eigentlich nur aus der absoluten
Hauptreisezeit
kennen. Wollen wirklich alle in den Süden ?? Wir haben noch
Glück dabei - 20 Minuten Wartezeit vor dem Tunnel, danach
kommen
wir eigentlich ganz gut durch die Berge und erreichen Ljubljana zur
Mittagszeit (Informationen zum Campingplatz). Im Prinzip hätten wir es auch noch bis nach Cres geschafft,
aber
der Platz ist ja erst ab morgen reserviert. Also nutzen wir die Zeit
dazu, die Stadt zu besichtigen. Dabei machen wir u.a. wieder einmal
Bekanntschaft mit irgendeinem Radrennen - der Besuch der Burg muss
deshalb leider ausfallen ;-) Übrigens - auch in Ljubljana
gleichen
die Stellplätze einer Schlammwüste.
Mo. 30.8.
Die letzte Etappe - wir verlassen Ljubljana in Richtung Kroatien, noch
gut 180km und wir haben´s geschafft. Für
15€
können wir ganz bequem über die slowenischen
Autobahnen
rollen, ein Großteil der Strecke ist aber die
Landstraße
zwischen Postojna und der kroatischen Grenze. Dobro dosli Hrvatska ...
Bis Rijeka läuft es ganz gut, was dann folgt erinnert uns an
das
vergangene Jahr an der
Cote d´Azur. Die gesamte Küstenstraße, die
Strecke um
die Bucht bis zur Brücke nach Krk reiht sich Auto an Auto (zum
Glück in der Gegenrichtung) Hinzu kommt aber der
angekündigte
Stark- und Dauerregen - die Temperaturen von gerade mal 15°C
verschweigen wir verschämt ... wir sind im Süden
(reden wir
uns immer wieder ein) Ein Stau in Rijeka sorgt dafür, dass wir
die
Fähre nach Cres mit Sicherheit nicht mehr bekommen. Zum
Glück
scheint aber der 'normale' Fahrplan (hier im Internet)
außer Kraft gesetzt zu sein, so dass wir nur knapp eine halbe
Stunde warten müssen, bis wir auf die Fähre kommen,
die dann
(wohl wegen des Bedarfs auf der Insel) auch halbvoll ablegt. Die
letzten Kilometer bis zum Campingplatz verlaufen dann problemlos,
natürlich regnet es immer noch, auch als wir unseren
reservierten
Stellplatz beziehen. Zum Glück lässt der Regen dann
nach und
wir können das Vorzelt aufbauen ... gerade rechtzeitig bevor
zusätzlich zum Regen die Bora einsetzt - Herbstwetter pur ...
wo
ist der Sommer ?? Der Stellplatz selbst liegt außerordentlich
gut. Die Stellfläche ist eben und der Steinbelag
lässt das
Regenwasser auch bei größerer Menge (die wir
hoffentlich
nicht mehr haben werden) problemlos versickern. Hinzu kommt, dass wir
keine Probleme mit dem Rangieren haben, bei der Abfahrt -auch
wenn´s noch dauert- einfach das Auto davor setzen und
losfahren. (Informationen zum Camp
>Kovacine< gibt´s hier)
Hier unsere Strecke von Dinslaken bis Cres (Google Maps)
Di. 31.8.
Die erste Nacht auf Cres - Nach 4 Tagen Fahrt und zeitigem Aufstehen,
freuen wir uns auf´s Ausschlafen. Um 9.00 Uhr ist die Nacht
trotzdem zu Ende ... eine SMS von der ´britischen
Insel´
reißt uns aus unseren Träumen (unsere Tochter
befindet sich
derzeit in Wales und absolviert dort ein 2-monatiges Praktikum, aber
Dank moderner Kommunikationsmittel ist Europa 'grenzenlos' ... der
Campingplatz wird übrigens kostenlos mit WLAN versorgt, es
reicht
sogar für Skype-Video-Verbindungen) .
Das Licht, das durch die Spalten der Fenster fällt ist
irgendwie
grau und trüb, das verheißt wieder nichts Gutes ...
schön, dass man
sich
auch irren kann - beim Öffnen der Verdunklungen zeigt sich ein
fast strahlend blauer Himmel. Wie wir das vermisst haben - genau so,
wie den Morgenkaffee und das jetzt folgende Frühstück
vor dem
Wohnwagen. Mit 17° C ist es zwar immer noch nicht sonderlich
warm,
aber allein die Farben des Himmels lassen das Grau der letzten Tage
vergessen, es fühlt sich gleich viel wärmer an .. was
es in
der Sonne dann wirklich auch ist. Nach dem Frühstück
zeigt
eine kleine Runde über ´unseren` Teil des Platzes,
dass sich
in den letzten vier Jahren nicht viel verändert hat (zumindest
nicht negativ) Was aber heute tatsächlich klappt ist das WLAN
direkt im Vorzelt ... die Verbindung lässt sich herstellen -
jetzt
lassen wir sie nicht mehr los - skypen, mailen, surfen im Internet ...
was will man mehr ? Mehr ? Na klar - TAUCHEN !
Zur Mittagszeit statten wir der Basis (Diving Cres)
unseren Besuch ab, auch da ist eigentlich alles beim Alten geblieben ..
mit einer Ausnahme - so voll war es selbst in der Hauptsaison vor 4
Jahren nicht. Gut, dass wir uns schon im Januar angekündigt
haben
und als Wiederholungstäter so etwas wie Stammkunden-Status
besitzen. Da wir ohnehin beabsichtigen, erst einmal einen
´Hausriff-Tauchgang´ durchzuführen, sind
wir (ach ja,
wir - das sind mein Buddy Horst u. ich) zunächst auch
ungebunden.
Der erste Tauchgang führt uns dann bei guter Sicht bis auf 24m
Tiefe, die Temperatur von 13,5°C zeigt uns, das der Sommer hier
offensichtlich deutlich an Einfluss verloren hat, schattiger muss es
wirklich nicht mehr werden, es ist ganz angenehm, nach knapp 50 Minuten
wieder in 'wärmere' (vielleicht 19-20°C) Zonen
zurückzukehren. Für den morgigen Tag ist nur noch
eine
Bootstour frei - zu einem Tauchplatz, den wir noch nicht kennen - die
Gelegenheit lassen wir uns nicht entgehen, zumal für den
Donnerstag die Bootstouren schon wieder komplett belegt sind. Hoffen
wir, dass sich die Süddeutsche 'Fraktion' am Wochenende
weitestgehend zurückzieht und etwas mehr 'Luft' bleibt. Am
Nachmittag wird es dann Zeit, auch mal den Grill (elektrisch)
auszupacken und für´s leibliche Wohl zu sorgen,
jetzt kommt
langsam wieder Urlaubsstimmung auf - wurde ja auch Zeit. Gegen 22.00
Uhr treibt es uns dann doch langsam in den Wohnwagen ... die
Quecksilbersäule nähert sich wieder der
17°-Marke (nur
mal zum Vergleich - vor 4 Jahren, wenn auch im Juli, haben die
NACHT-Temperaturen locker 10°C höher gelegen)
Mi. 1.9.
Wieder begrüßt uns ein strahlend blauer Himmel -
zwar nur
19° C aber die `Optik`stimmt schon mal. Die Morgensonne
wärmt
das Vorzelt ... endlich mal wieder, so wie erwartet,
Frühstück im Vorzelt - jetzt scheint der Sommerurlaub
zu
beginnen. Zur Mittagszeit 'stürzen' wir uns todesmutig in die
türkisblauen (-grünen ?) Fluten der Adria. Na, es
kostet
schon einige Überwindung, aber wenn man erst einmal im Wasser
ist,
erfrischt es doch und man kann es aushalten. Am Nachmittag dann der
erste Tauchgang vom Boot aus - eigentlich so wie vor 4 Jahren schon,
nur mit Abstand nicht so warm, die Außentemperatur etwas
jenseits
der 20°C-Marke. Auf gut 20m Wassertiefe dann nur noch
15°C, da
sind die 7mm Neopren schon fast ein Muss. Die Adria
entschädigt
mit ausgezeichneten Sichtweiten, auch wenn Spektakuläres
zunächst einmal ausbleibt, aber wir haben
schließlich noch
knapp 2 Wochen vor uns ...
Do. 2.9.
Die Temperaturen stabilisieren sich .. es wird langsam wärmer,
auch wenn hier kein ´Hochsommer´ mehr herrscht. Die
Nächte sind aber nicht sonderlich kalt - trotzdem kann man
nach
Sonnenuntergang durchaus eine Jacke oder ein Sweatshirt vertragen.
Morgens ist es dann wie gesagt warm
genug, um ganz gemütlich im
Vorzelt zu frühstücken - die Butter muss man auf
jeden Fall
schon im Schatten lagern ... Was steht heute auf dem Programm ?
Eigentlich nicht viel, wir lassen den Tag auf uns zukommen. Mittags mal
etwas am `Strand` schnorcheln ... hat man sich erst einmal an die
Wassertemperatur gewöhnt (was aber eine zeitlang dauert), ist
es
richtig erfrischend. Nach dieser Erfrischung müssen wir auch
mal
ans leibliche Wohl denken. Ein
´Großeinkauf´ im
KONZUM des Ortes sorgt für
Nachschub für die nächsten
Tage. Auch beim Einkauf macht sich bemerkbar, dass wir kinderlos
reisen, die
Mengen sind deutlich überschaubarer. Ein Wermutstropfen bei
all
der Urlaubsstimmung - mich plagt (wieder einmal zum passenden
Zeitpunkt) ein kleines Gelenkproblem. Aus diesem Grund lasse ich den
geplanten
Tauchgang am ´Hausriff´ schon mal ausfallen, obwohl
das
kühle Wasser dem betroffenen Gelenk eigentlich ganz gut tut -
dafür ist der Fußweg aber deutlich zu lang. Mal
sehen, wie es sich bis morgen entwickelt - da steht ein
Bootstauchgang auf dem Plan, der zur Not natürlich ausfallen
muss.
Fr. 3.9.
Freitag - kaum zu
glauben, dass wir schon seit fast einer Woche
unterwegs sind. Wo sind die Tage geblieben ? Leider beharrt mein
Fuß weiterhin darauf, Schmerzsignale auszusenden und meine
Beweglichkeit deutlich einzuschränken ... aber den Weg bis zur
Tauchbasis schaffe ich trotzdem und auf dem Boot sind lange Strecken
kein Thema mehr. Füßlinge und Flossen passen und
drücken nicht, das Schweben im Wasser entlastet die Gelenke.
Alles
in allem ein schöner Tauchgang an einer Steilwand (Rt. Zaglav)
die
wir auch vor vier Jahren schon zweimal besucht haben. Der Hornhecht,
den meine Frau beim Schwimmen gesehen hat, fehlt mir noch in der
Sammlung, aber da diese sich bevorzugt in Nähe der
Wasseroberfläche aufhalten, kann man schon erkennen, wer sich
wo
aufgehalten hat. Auf jeden Fall haben wir das Wasser direkt vor der
Tür und nutzen es auch ... das Wetter sorgt dafür,
dass wir
es auch können.
Sa. 4.9.
Ein paar lockere Wölkchen am Himmel können die Sonne
nicht
vertreiben und so ein paar
´Beeinträchtigungen´
gesundheitlicher Art die
Urlaubslaune auch nicht. Nach dem
Frühstück kämpft sich die Sonne weiter durch
den
dünnen Vorhang und sorgt wieder für
spätsommerliche
Temperaturen. Es lässt sich aushalten - der Vorteil, nachts
fällt das Thermometer so weit, dass man keine Sorge haben
muss,
vor Hitze nicht in den Schlaf zu kommen. Wie würden es unsere
Kinder ausdrücken ?
´Chillen´ ist angesagt, niemand treibt uns, wir
genießen das Nichtstun. Für den frühen
Nachmittag steht
wieder ein Tauchgang auf dem Plan, mal sehen, was sich dieses Mal
ergibt. Aktueller Bericht um 12.40h ... es kommen doch
tatsächlich
ein paar Tropfen vom Himmel ... schön, dass der blaue Himmel
schon
wieder in Sicht ist.
Zurück vom Tauchgang. Na ja, der Tauchplatz war uns schon
bekannt
(dort finden auch immer die Nachttauchgänge vom Boot aus
statt) -
so richtig spannend war´s nicht, eher ein
Land-/Strandtauchgang
vom Boot aus. Standard halt - sind wir schon zu verwöhnt ? Die
angekündigten Drachenköpfe, Krebse u.a. haben wir
nicht
gesehen (Vielleicht waren die gerade ´unterwegs´ )
Am Abend kommt der Elektrogrill zum Einsatz, die Cevapcici vom Metzger
im Ort sind ein Gedicht, wir haben uns auch gleich einen kleinen Vorrat
abgelegt, damit wir auch nicht ständig einkaufen
müssen. Der
trockene rote Plavac schmeckt genau so gut, wie ein kühles
Bier, das ich momentan lieber weglasse ...
So. 5.9.
Die Nacht war stürmisch .... nein, rein
`wettertechnisch` und
sagen wir eher etwas kräftigwindig. Heute ist mal wieder eine
Tauchpause angesetzt, leichte Bewölkung - da bietet sich doch
mal
eine Besichtigungstour an. Es geht ganz um die Bucht von Cres durch die
Berge zu der Ecke, die man vom Campingplatz sehr gut sehen kann - nach
Valun, einem kleinen Örtchen, so klein, dass kein Platz
für
Autos bleibt. Andererseits auch so am Hang gelegen, dass Autos ihre
Probleme hätten, der Fußweg zurück zum
Parkplatz hat
eine Steigung von immerhin 18% .
Auf dem Rückweg von Valun statten wir dem
Bergdörfchen
Lubenice noch einen Besuch ab - die Zufahrt ist schon etwas
abenteuerlich, an manchen Stellen ist die
´Straße´
zwischen den überall anzutreffenden Steinmauern so schmal,
dass
bei Gegenverkehr ein Auto zurücksetzen muss.
Schließlich
erreichen wir den Ort der rund 400m über der Adria am Felsen
´klebt´. Hier scheint die Zeit still zu stehen -
die
Aussicht über´s Meer ist grandios, auch der Blick
auf den
Strand - was etwas abschreckt, ist der Weg dorthin ... 45 min. immer
bergab - auf dem Rückweg dann aber immer bergauf. Langsam,
sehr
langsam kommt die Beweglichkeit wieder zurück, ich hoffe, das
Ärgste ist überstanden (auch wenn es dieses Mal sehr
lange
gedauert hat)
Mo. 6.9.
Heute ist mal früheres Aufstehen angesagt - denn heute soll es
zum Wrack der 'Lina' gehen. Auch diesen Tauchplatz haben wir schon vor
4 Jahren besucht, nur damals
habe ich beim Speichern von Fotos u. Videos die meisten Daten verloren
... das soll mir dieses Mal natürlich nicht passieren. Leider
hat
das Wetter etwas nachgelassen, der Nordwind pustet weiter und die
Sonne lässt sich nicht blicken. Nach 75 min. Anfahrt
erreichen wir das Rt.Pecenj und tauchen zügig
zum Wrack ab. Die Sicht ist akzeptabel - langsam werden die Konturen
der `Lina´ die aufrecht auf dem Sandboden steht sichtbar. So
zügig, wie wir abtauchen, so zügig verkürzt
sich die
Nullzeit, ´droht´ die Dekopause - um diese zu
vermeiden,
beschränken wir die Besichtigung auf´s Nötigste und
steigen
dann langsam in den Flachbereich auf. Aber auch der ist sehenswert -
Höhlen, Spalten, Durchbrüche, ein lohnenswerter
Tauchplatz.
Ein weiteres Highlight kurz nach Beginn der Rückfahrt. Ich
stecke
noch im Tauchanzug und glaube, meinen Augen nicht zu trauen ... zwei
dreieckige Flossen tauchen rhythmisch aus dem Wasser - etwa zur
gleichen Zeit hat wohl der Käpt´n die Delfine
gesehen und
stoppt die Motoren, so können wir die beiden ca.5 Minuten lang
beobachten, bevor die Flossen wieder mit den Wellen verschmelzen. Meine
Sichtung melde ich selbstverständlich an die GRD (Gesellschaft
zur Rettung der Delfine) Ein ehemaliger Mitschüler von mir
arbeitet mit seiner Partnerin im Projekt zur Rettung der letzten
Adriadelfine, da ist es mir eine besondere Ehre ... Mehr
über das Projekt findet sich hier und der Link zur
Sichtung (eine der letzten gemeldeten im Jahr 2010 - suche Eintrag
06.September / etwas Ladezeit) hier
Am Abend nutzen wir -weil auch die ´Fahrgestelle´
wieder
etwas besser drauf sind- die Gelegenheit und statten dem
Städtchen
Cres einen Besuch über die Promenade ab. Wir verbinden das
Angenehme mit dem Nützlichen und bringen gleich 2 Liter Merlot
-direkt vom Fass abgezapft- mit.
Di. 7.9.
Der Wind nimmt wieder zu, die Sonne versteckt sich hinter Wolken. Zum
Glück sind die Temperaturen gerade so an der Grenze, man kann
immer noch im Vorzelt sitzen und frühstücken.Heute
geht es zum Tauchen auf die andere Seite der Bucht an einen
Tauchplatz
namens ´Metlikova` - eine
wunderschöne Steilwand,
die ins tiefe Blau abfällt. Leider passt meine
Blitzausrichtung
nicht, so dass die Bilder von Flabellinas und Leopardenschnecken nicht
vernünftig werden - sei´s drum, der Tauchgang hat
sich auf
jeden Fall gelohnt. Außerdem nicht ganz so tragisch, es war
ein
eingeschobener Tauchgang, morgen soll es planmäßig
wieder
hierhin gehen. Auf dem Rückweg zur Tauchbasis läuft
dann eine
´etwas größere´ Yacht in die
Bucht ein. Anhand
des Namens können wir später im Internet
klären, um was
es sich handelt - es ist die Yacht ´Luna´ des russ.
Multi-Milliardärs Abramowitsch (einige Fakten zur Yacht). Das gute
Stück hat dann auch
nur die bescheidene Länge von 115m und irgendeinen 3-stelligen
Millionen-Euro-Betrag an Baukosten verschlungen.
Abends in der Dunkelheit kurz vor Mitternacht nutzen wir die Zeit noch
einmal zu einem Gang ans Wasser - die Adria ist spiegelglatt ... Ruhe
vor dem Sturm ?
Mi. 8.9.

Es war tatsächlich die sprichwörtliche Ruhe, in den
frühen Morgenstunden frischt der Wind mächtig auf. So
mächtig, dass eine Tauchfahrt nach der anderen ausfallen muss
-
zwar ist der Himmel freigefegt, aber bei lockeren 7
Windstärken
hört der Spaß auf und unter Wasser dann auf. Am
Nachmittag legt sich der Wind etwas, wir dürfen direkt vor der
Basis ´abtauchen´(weil heute nicht mit Bootsverkehr
zu
rechnen ist) Diese recht einmalige Gelegenheit lassen wir uns nicht
entgehen und halten unsere Nasen für rund eine Stunde ins
Wasser.
Große Fischschwärme, ein Knurrhahn, Nacktschnecken,
Drachenköpfe - die Adria zeigt sich hier von ihrer durchaus
interessanten Seite ... am Morgen war hier noch ein Rochen gesichtet
worden. Wieder einmal bewahrheitet sich der Spruch:"Warum denn in die
Ferne schweifen ..." Am Nachmittag runden ein paar Regeschauern den
wettertechnisch
verlorenen Tag ab - der einzige Vorteil - statt des kalten Nordwinds
bläst nun ein wärmerer Wind aus Süden.
Angeblich soll
morgen alles vorbei sein - lassen wir uns überraschen
Do. 9.9.
Kaum zu glauben - der Himmel zeigt sich mit ein paar Wolken, aber
ansonsten in strahlendem B
lau ... und die Sonne
scheint. Was will man
mehr ? o.k. ein Tauchgang für den frühen Morgen war
schon
geplant - nach dem Frühstück bringt uns das Tauchboot
an das
Kap Pernat ... auf dieser Seite der Bucht kann man die
Tauchplätze
offensichtlich blind auswählen, die Steilwände bieten
genug
Sehenswertes. Erstmalig kreuzt eine `Wanderfadenschnecke´
meinen
Weg, nun, auf die Katzenhaie warten wir dann doch vergeblich. Heute ist
aber dann ein Tag, wie er eigentlich in der Planung vorgesehen oder
erwartet war. Man kann sich an den `Strand´ legen, ein wenig
sonnen, bei Bedarf etwas im Wasser abkühlen (auch wenn es dann
gleich eine deutliche Abkühlung ist) und
anschließend wieder
aufwärmen ...
Inzwischen ist es auf dem Campingplatz deutlich leerer geworden, jetzt
lassen sich auch schon mal ein Stuhl oder eine Liege auf den
unbesetzten Plätzen aufstellen und so ein paar Sonnenstrahlen
zusätzlich einfangen.
Fr. 10.9.
Ein (in Worten: ein) guter Tag muss offensichtlich schon reichen.
Bereits am Abend hat sich ein Wetterumschwung durch Blitze u.
Wetterleuchten (über Istrien und über dem Festland
... also
ringsum) angekündigt. In der Nacht geht es dann wieder los -
der
Wind wird abgelöst durch seinen stürmischen
Namensvetter,
wobei sich nicht ausmachen lässt, aus welcher Richtung die
massiven Böen
eigentlich kommen.
Erneut sind wir etwas stolz auf
uns, das Vorzelt so solide aufgebaut zu haben - das zahlt sich jetzt
auch aus. Viel Schlaf gibt es in der Nacht trotzdem nicht, denn der
Wohnwagen wird geschüttelt ...
Am Morgen dann wieder das triste Einheitsgrau, in der Abdeckung durch
die Insel hält sich der Wind aber in Grenzen, so dass der
geplante
Tauchgang stattfinden kann (wenn auch nicht an der geplanten Ecke) aber
für Buddy Horst ist es der letzte Tauchgang hier, denn am
Nachmittag soll gepackt werden. Schön, dass wir noch Zeit bis
Montag haben, hoffentlich werden die letzten Tage wenigstens noch
angenehmer ... bis zum frühen Nachmittag regnet es immer
wieder
einmal. Am frühen Abend soll es dann in die
´City´ gehen, wir
wollen gemeinsam ins Restaurant - lassen wir uns überraschen,
heute bleibt im WoWa auf jeden Fall die Küche kalt. Auf dem
Weg in den Ort finden wir übrigens endlich die Position der Webcam
von Cres.
War das klasse ... das Internet ist doch praktisch, viele haben das "Al
boun gusto" empfohlen und dort sind wir dann auch ausgekommen, klein,
urig in einem schmalen Gässchen von Cres. Wir werden herzlich
begrüßt und bestens versorgt. Wir entscheiden uns
für
das Tagesgericht, eine leckere Moussaka und Drachenkopf in
Tomatensoße mit Polenta ... köstlich.
Das Ganze dann mit Getränken und einem Schokopfannkuchen zum
Dessert ... und natürlich einen Slivovitz aufs Haus ... alles
zusammen für weniger als 200 Kuna - lecker, preiswert,
empfehlenswert. Ein kühles Bier vor dem Wohnwagen als
Gute-Nacht-Trunk rundet den Abend ab.
Sa. 11.9.
7 Uhr morgens, unsere Freunde verlassen uns - wir helfen noch
mit,
den Wohnwagen zu rangieren, legen uns nach der Abfahrt aber wieder
auf´s Ohr, schließlich haben wir noch Urlaub. Der
nächste (letzte) Tauchgang ist erst für den
Nachmittag
geplant, so dass wir gemütlich ausschlafen können.
Der Wind
hat wieder zugenommen und bläst böig, treibt aber
auch die
Wolken fort, so dass es sonnig
und angenehm ist. Nach dem
Frühstück lassen wir uns dazu verleiten, in die doch
recht
kühle, türkisgrüne Adria zu hüpfen
und etwas zu
schnorcheln. Allerdings ist es am Wasser durch den Wind doch zu frisch,
so dass wir uns nach der ´Erfrischung´ wieder an
den
Wohnwagen zurückziehen. Nachmittags dann, wie
angekündigt der letzte Tauchgang - die Bora
sorgt wieder dafür, dass wir die Tauchplätze Richtung
Norden
anfahren müssen und das eingeplante Ziel ausfallen muss.
Inzwischen ist es in der Basis deutlich beschaulicher geworden, der
Tauchgang ist für fast alle an Bord ein Ausbildungs- bzw. ein
Checktauchgang. Dafür wird mir die Ehre zu Teil, den
Tauchplatz
aussuchen zu dürfen ... Njepostmajo Mesto, da war ich in
diesem
Sommer schon, da entscheide ich mich doch lieber für den
Kapellplatz - und wir fahren zum Kapellplatz. Ich schließe
mich
einer kleinen Gruppe mit Guide Toni und einem Check-TG an, nach dem
Check dann ein entspannter Tauchgang in mittleren Tiefen. Ich treffe
dann tatsächlich auf einen Drachenkopf, bei dem ich mich dann
in
aller Form für den Verzehr des Artgenossen am Abend zuvor
entschuldigen kann. Hätte ich mich doch mal der anderen Gruppe
angeschlossen, dann hätte ich auf jeden Fall miterlebt, wie
Basenbesitzer Ralle vom Conger 'angeknabbert' wird ... auch
für
ihn ein bislang einmaliges Erlebnis. Tja, und dann endet die Zeit unter
Wasser in Kroatien auch schon wieder.
So. 12.9.
Einmal noch ausschlafen, dann kommt nach dem
Frühstück der
ungeliebte Teil des Urlaubs - einpacken. Aber irgendwann endet eben
alles. Zu zweit zu reisen hat den Vorteil, nicht so viel
Gepäck zu
haben, deshalb ist das Verpacken auch relativ schnell erledigt - es
bleibt Zeit für ein letztes (wieder recht
´erfrischendes´ ) Bad in der Adria ... und Zeit,
den
Bericht (vorläufig) zu Ende zu schreiben.
Morgen früh geht es dann los, wir planen, mit der
Fähre um
8.30 Uhr die Insel wieder zu verlassen, mal sehen, wie wir durchkommen
und wo wir dann den ersten Halt auf unserer Rückreise einlegen
-
immerhin haben wir noch 5 Tage Zeit, bevor wir wieder zu Hause sein
wollen.
Mo. 13.9.
Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt, wir
errreichen zeitig die Fähre und sichern uns fast die 'pole
position' - allerdings brauchen wir auch keine Sorge zu haben, dass es
zu voll wird. Unser 'Frühstück' nehmen wir
während der Wartezeit am Anleger ein, bevor wir dann nach
kurzer 'Seereise' die Insel Krk und somit das Festland erreichen. Ohne
großartige Verkehrsbehinderungen schaffen wir dann die erste
Etappe unserer Rückreise. Über Slowenien und die
Tauernautobahn geht es, wie auf der Hinfahrt, zurück an den
Chiemsee - wir wollen erneut in Übersee nächtigen.
Spätestens mit Erreichen der Alpen-Nordseite haben wir auch
wieder das graue Spätherbstwetter und die Nachttemperaturen
bewegen sich schon deutlich im einstelligen Bereich.
Di. 14.9. / Mi.
15.9.
Wie gut, dass man vor dem Aufstehen einmal die Gasheizung einschalten
und auf etwas angenehmere Celsius-Grade warten kann. Dann das
'Standard-Reisefrühstück' und weiter geht es - heute
zunächst bis nach Göppingen an
den Fuß der Schwäbischen Alb. Ein
lange geplanter Familienbesuch steht an, in
diesem Jahr lässt es sich endlich einrichten (auch dank der
modernen Kommunikationsmittel - wir sind wieder in deutschen Landen,
d.h. verfügen auch während der Fahrt über
Zugang zum Internet). In Göppingen machen wir eine
längere 'Mittagspause', werden ausgezeichnet
beköstigt, tauschen alte Erinnerungen aus. Viel zu schnell
vergeht die Zeit, wir müssen uns auf den Weg machen, wir
wollen schließlich noch bis nach Speyer. Zwei Nächte
wollen wir hier bleiben, auf dem Programm stehen Besuche im Kaiserdom
und im hiesigen Teil des Technikmuseums.
Zwei Tage nehmen wir uns Zeit für die
Sehenswürdigkeiten, doch ausgerechnet Speyer verfügt
nicht über eine Einrichtung, die man unbedingt 'Campingplatz'
nennen kann. Was soll´s - tagsüber sind wir
unterwegs (natürlich bei Regen - was sonst ? ) und die letzten
beiden Nächte bekommen wir auch irgendwie ´rum.
Dafür lohnen sich die Besuche von Dom
und Museum ... die optischen
Eindrücke sind auf der Bilderseite zu finden.
Do. 16.9.
Die letzte Etappe steht an ... die knapp 350 km bis nach Hause legen
wir ohne großartige Behinderungen zurück. Gut, dass
wir uns für den Donnerstag als Rückreisetag
entschieden haben, am morgigen Freitag wird es spätestens zur
Mittagszeit am Kölner Ring wieder dicht sein. So sind wir aber
am frühen Nachmittag wieder wohlbehalten in heimischen
Gefilden. Auch unser Sohn freut sich (zumindest etwas) über
unsere Rückkehr, die eingeforderte Mithilfe bei den typischen
'Heimkehrertätigkeiten' (Ausräumen, Reinigen)
dämpfen die Wiedersehensfreude dann doch etwas, wenn auch nur
für kurze Zeit.
Tja, das war´s dann auch schon wieder - der Sommerurlaub 2010
ist 'Geschichte' ... wir stellen fest, dass wir ca. 3 Wochen
zu spät waren, mal abgesehen davon, dass der Sommer in diesem
Jahr seinen Namen auch wirklich nur in Ansätzen verdient hat.
Campingplatz und Tauchbasis auf Cres sind zwar definitiv eine Reise
wert, ab dem Jahr 2011 sollen sich aber die Reservierungsbedingungen
ändern, darüber hinaus soll die Fährpassage
erst bei längeren Aufenthalten für Hin- u.
Rückfahrt übernommen werden. Mal sehen, ob es uns
noch einmal hierhin verschlägt - in Kroatien werden wir aber
sicherlich nicht zum letzten Mal gewesen sein.
nach oben
2008
Dobar dan - Guten Tag in Kroatien.
Wieder einmal
war schon früh im Jahr unsere Wahl auf Kroatien
gefallen, das Jahr Abstinenz in 2007 hatte schon gereicht. Im Sommer
2008 sollte es also wieder an die Adria gehen. Nichts lag
näher,
als sich erneut in Richtung Cres (s. unten / 2006) zu orientieren.
Leider ging unsere Planung auch genau so früh schief, denn
schon
im Januar gab es in dem von uns bevorzugten Bereich keine
Stellplätze mehr, zumindest nicht für einen
längeren
Zeitraum ... und wer zieht schon gerne mit Sack und Pack auf dem
Campingplatz um ? Also musste
schnellstens ein Alternativziel her. Da wir aus
familiären Gründen einen Flughafen in der
Nähe
benötigten, kristallisierte sich das Festland und die
Nähe zu
Pula heraus, also wieder Istrien. Dieses Mal entschieden wir uns
für das Camp Valdaliso (Internetseite)
in der unmittelbaren Nähe zu Rovinj. Auch hier war
natürlich
von Bedeutung, dass der Platz Anschluss an eine Tauchbasis hatte, die
wir mit Scuba Valdaliso auch fanden (hier
zur Website der Tauchbasis). Interaktiv aus der Luft findet
man das Ganze dann wieder bei Google Maps (hier klicken)
Nach der Anreise über Österreich und Slowenien -dort
wurde
sinnigerweise kurz zuvor die Halbjahresvignette zum Preis von
35€
eingeführt, dafür 'verwöhnten' dann
Benzinpreise von
1,16€ / Liter Super- konnten wir in der vorletzten Juli-Woche
unser (eigenes) Domizil auf einem der schönsten
Stellplätze,
zumindest was Lage und Aussicht anbetraf, beziehen. Wirklich nur den
berühmten Steinwurf von Strand und Wasser entfernt (dazu
musste
man sich auch nicht anstrengen), mit direktem Blick auf die Bucht und
die Altstadt von Rovinj, ja hier konnte man es sicherlich sehr gut
aushalten, vorausgesetzt das Wetter spielte mit. Und das tat es dann
auch. Nach einem verregneten Sommerurlaub 2007 und recht wenig Sommer
bis zu diesem Zeitpunkt in heimischen Gefilden, hatte Petrus
offensichtlich mal etwas Mitleid mit uns und bescherte uns knapp 3
Wochen des besten Sommerwetters. Temperaturen um die 30° C,
nachts
schon fast zu warme 22-24°C und Wassertemperaturen von knapp
26°C bewegten sich an der oberen Grenze dessen, was wir als
erträglich empfinden. Mit jeweils 2-3 Grad weniger
wären wir
sicherlich auch klar gekommen.Der offizielle Webauftritt von Rovinj mit
allen möglichen
Informationen ist hier zu finden.
Taucherisch war die Umgebung von Rovinj nicht
unbedingt eine
Offenbarung, was aber sicherlich nicht an der Tauchbasis gelegen hat.
Ganz im Gegenteil bei Stojan, Suzy und der gesamten Crew haben wir uns
jederzeit gut betreut gefühlt und hatten stets die
'Freiheiten'
die wir uns wünschten. Mit dem wirklich sehr flotten Tauchboot
'Polaris' waren auch die entlegeneren Tauchplätze in kurzer
Zeit
erreicht. Trotzdem gab und gibt es auch Highlights, die man sicherlich
nicht verpassen sollte, dazu zählt zum einen das Inselchen
Banjole
mit seinem 'ausgehöhlten' Kern, der betaucht werden kann.
Stimmen
die taucherischen Voraussetzungen, darf man sich auf keinen Fall das
Wrack der 'Baron Gautsch' entgehen lassen, ein Tauchplatz, der auch
Pressluftfanatiker begeistern kann, die sich für 'Stahlriffe'
sonst nicht unbedingt begeistern können. Dazu mehr im
Bilderteil und auf dieser verlinkten Internetseite (hier klicken). Beeindruckend
vor allen Dingen, was die Natur nach fast 100 Jahren aus
der '...Titanic der Adria...' gemacht hat.
Die
Tauchgänge in der Bucht von Valdaliso erreichten leider
nicht
das, was wir aus dem Jahr 2006 von Cres und seinen
Steilwänden gewohnt waren. Dazu ist dieser Bereich
einfach
zu flach und auf dem Sandboden spärlich besiedelt. Beim
Schnorcheln in diesen Bereichen ließ sich mindestens genau so
viel entdecken, wie beim Tauchen. Natürlich gab´s
auch hier
zumindest ein erwähnenswertes Erlebnis. Gleich beim ersten
Erkunden der strandnahen Gewässer gab´s
tatsächlich
eine Begegnung mit einem der großen Mysterien der Adria - es
gibt
sie tatsächlich - Seepferdchen ...
überflüssig zu
erwähnen, dass natürlich die Kamera noch nicht dabei
war ...
wir wollten ja 'nur mal sehen, wie´s so aussieht' . Auch
vollkommen klar, dass wir im Anschluss daran fast tagtäglich
-zig
Quadratmeter an Meeresgrund optisch durchkämmt haben und nicht
den
Hauch eines Seepferdchens gesichtet haben. Steckmuscheln, Seespinnen in
Massen, aber die skurrilen 'Pferderaupen' (Übersetzung des
wissenschaftl. Namens hippocampus)
haben sich nicht mehr blicken lassen. Trotz alledem wollen wir uns
nicht beklagen, klares, warmes Wasser hatten wir uns gewünscht
und
wir haben es bekommen. Alles andere ist eben auch davon
abhängig,
ob man zur rechten Zeit am rechten Ort ist.
Tauchen wir
langsam wieder auf und begeben wir uns an die
Wasseroberfläche, schauen wir uns an, was sich von ganz klein
bis
ganz
groß auf
den Wellen tummelte. Auch hier ein weiterer
Unterschied zu 2006 - war es damals noch möglich, mit bis zu 5
PS
motorisiert unterwegs zu sein, besteht nun in Kroatien für
sämtliche Motorboote, egal welche Größe und
welche
Motorleistung, Führerscheinpflicht. Ohne diesen entfiel dann
leider auch die
Möglichkeit, eine 'Nussschale' auszuleihen und eine kleine
entlegene Bucht zu erkunden. Immerhin haben wir es geschafft,
für
2 Std. ein Tretboot auszuleihen und die Bewegung per Muskelkraft ist ja
auch gesund. Alle größeren Wasserfahrzeuge
konnten wir
dann direkt von unserer 'Naturtribüne' bewundern. Und in
dieser
Hinsicht wurde uns, bedingt durch die Nähe zu Rovinj und
seinen
Hafen, eine ganze Menge geboten. Kleinere Motor- und Segelboote von
8-10m
Länge waren ebenso regelmäßig zu Gast, wie
die
zahlreichen Linienschiffe und die so genannten Megayachten von bis zu
50m und mehr. Mit dem nötigen
'Kleingeld' kann man übrigens einen Großteil der
Yachten
chartern, für 150.000 - 220.000 € pro Woche hat man
Platz
für bis zu 12 Personen - eine Crew von 8-10 Personen sorgt
für allen erdenklichen Luxus.
Aber auch jenseits dieser Größenklasse gab es
Besuch, zum
einen durch das größte Segelschiff weltweit, den
Fünfmaster 'Royal Clipper' zum anderen durch ein
Mittelmeer-Kreuzfahrtschiff, die 'Emerald', die sich gleich zweimal
während unseres Urlaubs die Ehre gab.
Was all die
Besucher an Rovinj reizt, das vermögen
vielleicht
die Bilder in der entsprechenden Sektion zu vermitteln. Der
venezianische Einfluss auf die Stadt mit ihrer wechselvollen Geschichte
wird besonders deutlich durch den Kirchturm von Sveta Eufemija, der dem
Campanile auf dem Markusplatz nachempfunden ist und rein optisch die
Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen beherrscht.
Zwischenzeitlich hatte sich dann unsere Tochter von uns verabschiedet,
ein Ausbildungsplatz hat selbstverständlich Priorität
vor ein
paar verbleibenden Urlaubstagen. In den Flieger zu steigen und nach
knapp 2 Stunden wieder in heimischen Gefilden zu sein, hat auch einen
gewissen Reiz. Für uns eröffnete sich dann
gleichzeitig die
Möglichkeit, einen Tag in Pula zu verbringen und den Transfer
zum
Flughafen mit Besichtigungen in der Stadt zu
verknüpfen. Eins
der Highlights ist dabei das Amphitheater von Pula, das Platz
für
rund 23.000 Besucher bietet / bot und zu den 5
größten
Arenen des römischen Reiches zählt.
Wie immer geht auch der schönste Urlaub viel zu schnell vorbei
-
damit, auch bei der nicht gerade kurzen Fahrstrecke, die Erholung
nicht
schon mit der Rückfahrt sprichwörtlich 'auf der
Strecke'
bleibt, haben wir es uns schon lange zum Grundsatz gemacht, in mehreren
Tagesetappen Richtung Heimat zu fahren. In diesem Jahr haben wir
Zwischenhalte in Salzburg und in Karlsruhe gemacht und Gelegenheit zu
Stadtbesichtigungen gehabt.
Bereits im
Sommer 2006 hatten wir letztmalig den Weg nach Kroatien
gefunden. Schon unsere Aufenthalte 2001 und 2002 in Istrien
haben uns die Gewissheit gegeben, nicht zum letzten Mal dort gewesen zu
sein.
Für den Sommer 2006 haben wir
für
gut 3 Wochen die Insel Cres
in der Kvarner Bucht zu unserer "Wahlheimat" erklärt.
"Domizil"
waren unseren eigenen vier Wände (mit Rädern), die
wir auf
dem Campingplatz Kovacine (hier
die Internetseite des Platzes )
abstellen konnten. Dieser Platz hat unter anderem den Vorteil, dass
sich direkt auf dem Platz am Strand eine Tauchbasis (auch
im Internet zu finden) befindet, also relaxen und
tauchen in nahezu perfekter Symbiose.
Aus der Luft sieht das Gebiet wie folgt aus:
Interaktiv mit Google maps
Zum einen bietet der Platz genügend
Wassersportmöglichkeiten
u.a. auch Tauchgänge direkt von Land aus, andererseits besteht
mehrfach am Tage die Gelegenheit, mit dem Boot einen der zahlreichen
Tauchplätze in der Umgebung anzufahren.
Angefangen von einem sehenswerten Wrack an
der Nordwestspitze der Insel über reichlich
Steilwände bietet
die Insel auch für den verwöhnten Mittelmeer-Taucher
so
einiges. Als stark befischtes Randmeer fehlen in
der Adria, ebenso wie
in anderen Bereichen die Großfische, aber die werden im
gesamten
Mittelmeer ohnehin nicht mehr häufig angetroffen, es sei denn
in
entsprechenden Naturschutzgebieten. Dafür existieren auf Cres
die
besagten Steilwände -fast überall fallen die
Inselränder
auf Tiefen jenseits der in Kroatien erlaubten 40m ab- mit reichlich
farbenprächtigem Bewuchs. Darüber hinaus ist diese
Region ein
Dorado für Nacktschnecken-Liebhaber. Noch etwas über
das
Wrack der "Lina" findet sich hier
Auf der Seekarte ist zu erkennen, dass es am Rt. Pecenj durchaus tiefer
ist, als 40m
Quelle:euro-agent.com
Aber auch über Wasser wartet die Pflanzen- und Tierwelt
mit
Ausgefallenem auf. So lebt auf Cres die
westliche Smaragdeidechse,
regional
einzigartig, während
im gesamten Balkanraum die verwandte östliche Smaragdeidechse
vorkommt. Erst mit dem Nachweis mangelnder Kreuzbarkeit sowie
nach weiteren vergleichenden genetischen Studien
wird seit etwa 1991
anerkannt, dass es sich um eine eigene Spezies neben der
Östlichen
Smaragdeidechse handelt
Darüber hinaus gibt es auf Cres eine Kolonie von
Gänsegeiern. Wer diese Könige der Lüfte, mit
einer Spannweite
bis zu 2,80 m einmal in freier Wildbahn erleben konnte, weiß,
wie "klein" unsere heimischen Vögel sind. (Wissenswertes hier)
Ein weiteres Naturphänomen findet man auf Cres mit dem
Vrana(kroat.Rabe)-See, einem Süßwassersee dessen
Oberfläche über dem Meeresspiegel liegt,
während der
Seeboden auf einer Tiefe von über 70m unter der
Meeresoberfläche liegt. Die gesamten Berghänge rund
um den
sind Sperrgebiet, nur wenigen Einheimischen ist der Zutritt zum Seeufer
gestattet, denn der Trinkwasserbedarf der gesamten Insel wird vom
Vranasee gedeckt.
Fast durchgängig vorherrschende Tagestemperaturen bis knapp an
die
40°-Marke (selbst nachts fielen sie kaum unter 25°)
sorgten
allerdings dafür, dass weitere Erkundungen der Insel
buchstäblich ins (Adria-)Wasser fielen. Mehr als notwendige
Besorgungen waren auch im klimatisierten Auto nicht drin, danach so
schnell wie möglich wiederins "kühle" (26° C)
Nass.
Richtige Abkühlung brachten dann erst die Tauchgänge,
auf
30-40m sanken die Temperaturen schon mal auf erfrischende
13-14°C,
7mm-Neopren waren also durchaus angebracht. In Kroatien gibt es
übrigens eine gesetzliche Tiefengrenze von 40m für
Sporttaucher, die in dieser Region auch durch
regelmäßige
Kontrollen überwacht wird.
in diesem Sinne - do vidjenja
nach oben
2001
/ 2002
Nein, noch nicht ganz - nachzutragen wäre nur kurz etwas zu
unseren Aufenthalten in 2001 und 2002
in Novigrad/Istrien. Aus dem Jahr 2002 existieren auch (schon/noch)
Digitalfotos, die ich dann an dieser Stelle nicht unterschlagen
möchte. Anreise über Südtirol - Venedig -
Istrien -
zurück dann direkt nach Deutschland.
Unser Campingplatz "Camp Sirena" in Novigrad (hier klicken)
und das Ganze wiederum interaktiv aus der Luft